Arberger Mühle

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DIE ARBERGER MÜHLE
Eine kulturhistorische Landmarke

Die Arberger Mühle wurde am 29. März 1803 in Betrieb genommen.
Erbauer des Galerie-Holländers war der Müller Friedrich Bruns.

Die Arberger Mühle hatte 1803 segelbespannte Flügel und eine Sterts-Steuerung, die von der Galerie aus bedient wurde. Sie verfügte über drei windgetriebene Mahlgänge und einen windgetriebenen Aufzug.

Vorläufer der heutigen Arberger Mühle war eine Bockwindmühle, die 1582 auf dem gleichen Grundstück errichtet worden war. Sie wurde 1803 abgerissen, brauchbare Teile wurden in die neue Mühle eingebaut. Zwei Treppen in der jetzigen Mühle stammen noch aus der Zeit der alten Bockwindmühle.

Nach dem Erbauer Friedrich Bruns war Friedrich Michaelis Besitzer der Mühle und der damit verbundenen gutsherrenfreien Brinksitzerstelle in Arbergen. Er erbaute 1863 ein neues Wohnhaus auf dem Mühlberg. Nach dem Tode von Friedrich Michaelis verkaufte seine Frau mit Vertrag vom 22. November 1882 das Mühlengrundstück mit allen Gebäuden und der Windmühle an Lütje Kramer aus Wörpedorf für 25.500 Goldmark. Seitdem ist die Mühle im Besitz dieser Familie geblieben.

Lütje Kramer, jüngster Sohn einer Moorkolonisten-Familie aus dem Teufelsmoor, baute die technische Einrichtung weiter aus. Ein Lagerraum wurde an den Mühlenkörper angebaut. Damit auch in windstiller Zeit gemahlen werden konnte, installierte er 1905 einen Einzylinder-Dieselmotor im neu errichteten Motorenhaus. Vierspännig auf großen Rollwagen wurde das ausländische Korn aus dem Hafen Bremen geholt. Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges erlebte die Arberger Mühle eine Zeit emsigen und erfolgreichen Schaffens.

Am 23. April 1920 übernahm Heinrich Kramer, ältester Sohn des Müllers Lütje Kramer, die Arberger Mühle. Er baute eine Silo-Anlage in den Windmühlenkörper ein und installierte einen elektrischen Antrieb für den Schrotgang. Die Arberger Mühle verfügte damit über vier Mahlgänge. 1930 wurden die Flügel gründlich überholt. Statt der Segel wurden nun Flügelklappen aus Pappelholz eingebaut und zur Steuerung des Mühlenkopfes wurde eine Windrose angebracht. Während des zweiten Weltkrieges hielten der hochbetagte Vater Lütje Kramer und ein Altgeselle den Mühlenbetrieb aufrecht. Nach Kriegsende griff Heinrich Kramer wieder zur Müllerjacke.

Am 1. Oktober 1954 pachtete der Müllermeister Heinrich Quensel aus Intschede die Arberger Mühle. Nach seinem Tode setzte sein Sohn Karl-Heinz Quensel mit seiner Mutter bis zum 1. September 1968 die Pachtung fort. Seitdem ruht der Mühlenbetrieb in der Arberger Mühle.

Von 1970-1972 wurde die Mühle auf Initiative von Adolf Möller und Ehefrau Dorothea, geb. Kramer, restauriert. Derzeitiger Eigentümer ist Werner Möller, Urenkel des Lütje Kramer.
Die Windkraftanlage ist in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten und heute noch voll funktionsfähig.

Die Windmühlen im Gohgericht Achim